La caméra explore le temps: "La terreur et la vertu. Deuxième partie: Robespierre"
Vor einiger Zeit habe ich mir wieder einmal "La Révolution française" von 1989 angesehen, und festgestellt, was ich eigentlich schon vorher wusste (und bereits von vielen anderen bemängelt wurde): mit den beiden Helden Danton und Desmoulins verliert auch der Plot den Kopf, und zurück bleibt ein unverständlicher Robespierre nebst seinem unsympathischen bösen Geist Saint-Just in einem Kreis von Abgeordneten und Kollegen, die man größtenteils gar nicht mehr kennt, und die im Prinzip auch nur Statisten zu sein scheinen. Das offenbare Desinteresse (oder auch die Antipathie) des Regisseurs Richard T. Heffron an allem, was nicht mit Danton zu tun hat, kulminiert schließlich in einer Darstellung der Ereignisse des 8.-10. Thermidors, die selbst für Zuschauer_innen mit oberflächlicher Geschichtskenntnis ärgerlich sein müssen - und diese Eile, um in den letzten Minuten noch einmal Danton zu Wort kommen lassen zu können? -- In meinem neu aufflammenden Ärger ging ich also dazu über, mir eine andere Verfilmung der Zeit nach der Hinrichtung der Dantonisten bis zum 9. Thermidor anzuschauen. Die Rede ist von "La terreur et la vertu: Robespierre", der 35. Folge einer französischen TV-Reihe der 1960er-Jahre mit dem Titel "La caméra explore le temps". Wie der Serientitel nahelegt, handelt es sich um die Nachstellung historischer Episoden (Wikipedia-Artikel hier). Der (Teil-)Folge, die sich mit dem Sturz Robespierres beschäftigt, geht eine voraus, die den Kampf gegen Danton darstellt, allerdings konnte ich diese leider nicht finden. Thema dieses Eintrags bleibt also der Robespierre-Teil.
Robespierre fühlt sich unwohl. Schon wieder. |